Obwohl Seltene Erden nicht erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts als eine unverzichtbare Rohstoffgruppe für viele Wirtschaftszweige gelten, sind sie den meisten Menschen nach wie vor kaum ein Ausdruck. Zumal der Begriff „Seltene Erden“ oft missverstanden wird. Es handelt sich hierbei nicht wie häufig angenommen um „Erden“ sondern um Metalle.
So ist der offizielle und zutreffende Fachbegriff nach Definition der deutschen anorganischen Nomenklatur Seltenerdmetalle. Zu den Metallen der Seltenen Erden zählen die sogenannten Lanthanoide (Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium) sowie drei der vier chemischen Elemente der 3. Nebengruppe des Periodensystems (Scandium, Yttrium und Lanthan). Insgesamt gibt es also 17 Elemente der Seltenen Erden. Generell können die SEM noch in Leichte Seltene Erden (Scandium, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium) und Schwere Seltene Erden (Yttrium, Gadolnium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium) unterteilt werden.
Aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten gehören sie zu den gefragtesten Rohstoffen der Welt. Sie finden Einsatz in Industrie und Technik und sind heutzutage aus unserem modernen und technisierten Leben nicht mehr wegzudenken.
Zu einem weiteren Missverständnis führt häufig der Begriff selten, da sie keineswegs so selten auf der Erde vorkommen. Man kann Sie fast überall finden. Jedoch nie in Reinform, sondern meist in Verbindung mit anderen Metallen und als Oxide. Seltenerdmetalle fallen häufig als Nebenprodukt in der herkömmlichen Metallproduktion an. Logischerweise ist dies eine begrenzte Quelle.
Die gezielte Förderung und die anschließende Auslösung der einzelnen Elemente ist dagegen sehr energieaufwendig, kompliziert und teuer. Momentan ist der mit Abstand größte Hauptproduzent für diese gefragten Wirtschaftsgüter die Volksrepublik China.
„Während 2010 noch 97,6 Prozent der Hightech-Metalle aus der Volksrepublik gekommen seien, habe der Wert 2013 auf 92,1 Prozent nachgegeben, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe nach einer Auswertung der aktuellen Weltmarktzahlen mit.
Autor: Emil Baumann 16.10.2016
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