Ordnungszahl 60
CAS-Nummer 7440-0082
Anteil Erdhülle 22 ppm
Relat. Atommasse 144,242 (3)
Atomradius 185 (206) pm
Schmelzpunkt
1024 °C
Siedepunkt 3030 °C
Oxidationszahlen 3
Dichte
7,008 g/cm³
Härte (Mohs) 2-3
Elektronegativität 1,14
(Pauling)
Elektronenkonfig.
[Xe]4s46s2
GHS Gefahrenstoffkennzeichnung:
H: 228-302-312-315-319-332-325
P: 210-261-280-305+351+338
EU-Gefahrenstoffkennzeichnung:
R: 11
S: 17
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Im Jahr 1841 extrahierte der schwedische Chemiker und Chirurg Carl Gustav Mosander die "Seltene Erde" Didym aus Lanthanoxid. 1874 bemerkte nun der Naturforscher und Professor Per Teodor Cleve, dass es sich bei Didym nicht wie ursprünglich angenommen um ein eigenes Element, sondern um zwei unterschiedliche Elemente handelte. Im Jahr 1879 isolierte Lecoq de Boisbaudran das Element Samarium aus der Didymerde. 1885 gelang es schließlich dem österreichischen Chemiker Carl Auer von Welsbach Didym in Praseodym und Neodym zu trennen. Reines metallisches Neodym wurde erst einige Zeit später im Jahr 1925 erstmals isoliert.
Reines meallisches Neodym ist ein silbrig, weiß glänzendes Lanthanoid und zählt zu den Seltenen Erden. Es läuft, wie einige Seltenerdmetalle schnell an der Luft an. Dabei reagiert es mit Sauerstoff und bildet eine rosaviolette Oxidschicht. Aus diesem Grund sollte es unter Luftausschluss, beispielsweise in Öl, im Vakuum oder unter Argon gelagert werden. Feines pulverförmiges Neodym ist pyrophor und kann sich an der Luft von selbst entzünden. Wenn Neodym verbrennt bleibt Neodymoxid [Nd2O3] zurück. Mit Wasserstoff reagiert es zu Neodymhydrid NdH2. In heißem Wasser löst es sich unter Wasserstoffbildung auf und wird zu Neodymhydroxid Nd(OH)3. Auch in verdünnten Säuren wird Neodym aufgelöst. Das Salz der Schwefelsäure, das Neodym(III)-sulfat Nd2(SO4)3 • 8 H2O, bildet rosaviolette Kristalle und löst sich im Wasser mit violetter Lösung.